Ein Dorfmittelpunkt neu definiert
Ein Mehrgenerationshaus für Reeßum,
unausgegoren und mit undefinierter Verschuldung der Gemeindekasse.


Lageplan, Grundrisse, Kostenschätzung

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Nach Vorstellung des Architekten und in Abstimmung mit den Gemeindevertretern wurde ein Mehrgenerationshaus für Sporttätigkeiten (Gymnastik,Tischtennis etc) und als Treffpunkt für Jung und Alt vorgestellt,  die den Zweck als Sport- und Mehrgenerations-Stätte für beide Aktivitäten in keiner Weise erfüllt und mit einer geschätzten Investitionshöhe in Höhe von € 1.235.000,-- den Rahmen unserer Gemeindekasse überproportional belastet.
Das Bauvorhaben kann noch teurer werden, laut Architekt bis 25%, da die Endsumme erst nach erfolgten Ausschreibungen und Vergaben der einzelnen Gewerke festgestellt werden kann.

Diese schwache Daumenkalkulation bedingt ein Abgleiten der Gemeinde von einer derzeitigen soliden Finanzlage in ein Schuldenloch von mindestens € 700.000,--.., wobei in dieser Summe selbstherrlich und großzügig bereits nicht bestätigte Fördermittel in Höhe von € 250.000,-- eingeflossen sind.
Auch die Mehrkosten eines  notwendigen Schwingbodens sind noch nicht berücksichtigt. 

In wie weit noch ausstehende Vorhaben im Rahmen der Verbunddorferneuerung in der Finanzübersicht berücksichtigt sind, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden.
Zukünftige notwendige Bau- und Reparaturmaßnahmen in der Gemeinde ade.
Die Zuschüsse decken bei weitem nicht die Zinsbelastung der Verschuldung.
In Zeiten von auferlegten kommunalen Sparmaßnahmen muss man sich fragen, wie es um die Verantwortlichkeit unserer gewählten Volksvertreter bestellt ist. 

Sportraum und Mehrgenerationstreffpunkt in einem großen Raum, wie soll das funktionieren?
Sportler benötigen einen Schwingboden, der mit normalen Schuhen nicht betreten werden sollte,
In diesem Raum sollen nunmehr auch sporadische Treffen der Bürger erfolgen, wobei kleinere Bereiche durch 3 Faltwände abgetrennt werden können durch die eine kalte Hallen-Atmosphäre  erzeugt wird. Jede Nutzung bedingt einen ständigen Umbau.
Fehlender ausreichender Stellplatz für die sportlichen Geräte für Tischtennis und Gymnastikequipment sowie für 100 Stühle und 20 Tische ergänzen den mangelhaften Entwurf..
Um die Terrasse entsprechend zu nutzen, geht der Hauptzugangsweg durch die Sporthalle, soll das so sein?
In der großzügig geplanten  Küche können sicher leckere Speisen zubereitet werden.
Zum guten Essen und zu den Mehrgenerationstreffen gehören natürlich auch Getränke, wie soll das in Einklang gebracht werden, mit der lautstarken Verkündung des Bürgermeisters ich stehe zu meinem Wort, dem Gasthaus Seeger wird nicht das Wasser abgegraben.

Wie soll der Part Mehrgenerationshaus mit Leben erfüllt und organisiert werden?
Nur Mehrgenerations-Sprüche sind keine Selbstläufer. 

Den Bürgern solch ein Objekt im Schnelldurchlauf unter die Nase zu halten unter dem Motto friss oder stirb und dann einen Termindruck zu erzeugen, nur weil bei Beginn spätestens im Herbst 2013 und Fertigstellung des Objektes 2014 die mickrigen Zuschüsse fließen, ist schon eine Zumutung.
So nicht liebe Ratsherren !! 

Der Verfasser dieses Artikels ist der Meinung, dass der TUS Reeßum wegen seiner guten sportlichen Aktivitäten eine Einrichtung für Gymnastik und Tischtennis verdient hat, aber das sollte umgesetzt werden im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten ohne Verschuldung. Doch nicht wegen einer Pseudobezeichnung Fördermittel von € 100.000,-- abzugreifen, um dann mit einer unabsehbaren Verschuldungshöhe in die Zukunft zu gehen.

Die Größenordnung  solch eines Objektes erfordert eine direkte Bürgerumfrage in allen Orte der Gemeinde und kann nicht durch kleine Grüppchen entschieden werden.
Diese ganze Theater hätte man sich sparen können, wenn im Vorfeld der Planungen der Gemeinderat
die zugesagte Transparenz zu mehr Bürgernähe in Form von Bereitstellung der jeweils aktuellen Beschlüsse ins Internet schon umgesetzt hätte.  

 Udo Gores (Clüversborstel) 

Diskussionsbeiträge zur Veröffentlichung bitte unter:   clueversborstel@web.de
 

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Rotenburger Kreiszeitung vom 18.04.13                    Rotenburger Rundschau vom 21.04.13